"Sagt an, wer ist doch diese ...?"
(aus dem Hohelied der Liebe)
"Du hast ganz leis' mich beim Namen genannt..."
Liebe Gemeinde,
wenn man an den Monat "Mai" denkt, kommen einem sofort Gedanken wie: Frühling und das Aufblühen der Natur, in all ihren bunten Farben. Aber viele von uns katholischen Christen denken in diesem Monat ganz besonders auch an die Gottesmutter Maria. Sie steht für ihren Glauben an ihren Sohn Jesus Christus und besonders, diesen Glauben aufblühen zu lassen. Wie kann man den Marienmonat bewusst leben?
Vielleicht hier einige Ideen hierfür:
Einmal eine MAIANDACHT zu besuchen:
Im Monat Mai werden besonders gestaltete Wortgottesdienste mit Blick auf Maria gefeiert. Sie steht ganz im Mittelpunkt. Sie wird mit verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Maria die Mutter, Maria als Magd des Herrn, Maria ist wie eine Mutter zu uns, ...
Vielleicht gibt es in der Andacht einen Blick auf Maria, der gerade zu mir als Person passt - mit dem, was mich gerade beschäftigt und ausmacht?
Einfach sich auf den Liedtext einlassen:
Ein altes, aber vielleicht bekanntes Lied: "Du hast ganz leis' mich beim Namen genannt" von Johannes Ganz und Michael Koch zeigt, wie wohltuend es ist, an der Hand genommen zu werden, keine Angst zu haben, den Weg jetzt zu gehen, trotz Hilflosigkeit oder dem eigenen Bewusstsein auch fallen zu können.
Hier der Liedtext:
Du hast ganz leis' mich beim Namen genannt, ich schaute mich nach dir um. Da kamst du zu mir, nahmst mich an der Hand, wolltest mir Mutter nun sein.
Mutter Maria, mit dir will ich geh'n, lass meine Hand nie mehr los. So wie ein Kind ohne Angst und ganz frei, geh ich den Weg nun mit dir.
Oft weiß ich nicht, wie mein Weg weitergeht, oft bin ich hilflos und blind. Doch du bist bei mir, hast mich an der Hand, wie eine Mutter ihr Kind.
Manchmal bin ich wie ein trotziges Kind, geh' meinen eigenen Weg. Doch du gehst mit mir, hebst mich wieder auf, wenn ich gefallen dann bin.
Du zeigst mir Christus, führest mich zu ihm hin, zeigst meinem Leben den Sinn. Mit ihm im Herzen, mit dir an der Hand, geht hin zum Vater mein Weg.
Frauen in Not helfen:
Der Marienmonat Mai könnte ein Anreiz sein, sich für Frauen in Not einzusetzen. Gibt es ältere Frauen im meiner Nachbarschaft, die sich über eine helfende Hand wirklich freuen würden oder dass man mit einem Besuch und somit mit etwas Gesellschaft ihren Alltag etwas abwechslungsreicher macht? Oder ist es die alleinerziehende Mutter mit ihren Kindern, der eine Unterstützung guttun würde?
Sie merken schnell, Maria kann auch etwas mit uns zu tun haben, wenn wir uns auf sie und ihre Lebensgeschichte einlassen.
Ich wünsche uns von Herzen:
Dass wir die Hand gereicht bekommen, um unseren Weg ohne Sorge zu gehen.
"Mit ihm im Herzen, mit dir an der Hand, geht hin zum Vater mein Weg."
Eure / Ihre
Karin Ginser, Gemeindereferentin
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Demokratie stärken
"Auch wenn die Kirchen kein eigenes politisches Programm verfolgen, so ist ihre Verkündigung des Evangeliums deshalb doch alles andere als unpolitisch."
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Im gemeinsamen Wort der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland "Vertrauen in die Demokratie stärken" (Gemeinsame Texte Nr. 26) haben sich beide Kirchen klar zu den Werten einer demokratischen Gesellschaft bekannt.
In Zeiten, in denen populistische und rechtsextreme Strömungen sich angesichts einer komplexen und schwieriger gewordenen Welt die Unsicherheiten und Sorgen einer Bevölkerung zunutze machen, gilt demgegenüber festzuhalten:
"Als Kirchen bejahen wir die Demokratie aus einer tiefen, im christlichen Glauben gegründeten Überzeugung. Das Evangelium und die Welt, in der wir leben, sind untrennbar miteinander verwoben - und zwar zuallererst durch Gott selbst, der in Jesus Christus Mensch geworden ist (....). Jesus Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene, beruft Menschen zur Freiheit. Die freiheitliche, rechtsstaatliche Demokratie mit ihrem unbedingten Respekt vor der Würde des Menschen und seinen unveräußerlichen Rechten bringt diesen Freiheitsimpuls des Evangeliums unter allen Staatsformen am deutlichsten zum Ausdruck." (S. 27f.)
Weiter heißt es im Text:
"Der rechtsstaatliche Demokratie ist die beste Garantie für die Wahrung der Freiheit, der Würde und der Rechte jedes einzelnen Menschen. Aus dieser Erkenntnis leiten wir die Pflicht ab, uns als Kirchen aktiv für die Demokratie einzusetzen und unser gesellschaftliches Handeln auf eine Stärkung der demokratischen Ordnung auszurichten. Wir fühlen uns den Menschen im Hier und Jetzt verpflichtet (...) Demokratie stärken heißt: Als Kirchen stellen wir uns gegen jede Form von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt. Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte und unserer eigenen Kirchengeschichte gilt das in ganz besonderer Weise für jede Form des Antisemitismus und des Antijudaismus. Auch allen anderen Formen der religiösen Diskriminierung und des Rassismus treten wir mit Entschiedenheit entgegen." (S. 47)
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